Gepardenweibchen mit seinem Jungen, Naturschutzgebiet Masai Mara, Kenia
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Das schnellste Landtier der Welt. Gepardenweibchen mit seinem Jungen
Heute sind wir zu Besuch im kenianischen Naturschutzgebiet Masai Mara, um den Internationalen Tag des Geparden zu feiern. Die geschmeidigen und leichtgewichtigen Raubkatzen sind wie geschaffen für hohe Geschwindigkeiten. Ihr kleiner, kompakter Kopf, der schmale Rumpf sowie die langen Beine tragen in Kombination dazu bei, dass die Tiere bis zu 93 km/h schnell laufen können, wenn sie Gazellen oder Antilopen in der Savanne jagen.
Aufgrund ihrer überaus beweglichen Wirbelsäule sind Geparden in der Lage, abrupte Richtungswechsel zu vollführen, selbst bei rasanten Verfolgungsjagden. Die Weibchen sind meist Einzelgänger, doch die Jungtiere bleiben bei der Mutter, bis sie etwa 18 Monate alt sind. Weiblicher Nachwuchs bleibt mitunter bis zum Erreichen des Erwachsenenalters beim Muttertier. Die Männchen formen kleine Gruppen bestehend aus zwei oder drei Exemplaren, um gemeinsam ihr bevorzugtes Siedlungs- und Jagdgebiet zu verteidigen.
Im 19. Jahrhundert waren Geparden im größten Teil Subsahara-Afrikas verbreitet. Weitere Bestände gab es im Mittleren Osten und in Indien. Heute existieren nur noch kleine, isolierte Populationen im südlichen und zentralen Teil Afrikas sowie ein paar Dutzend Exemplare im zentralen Iran. Einer Schätzung aus dem Jahr 2016 zufolge liegt die weltweite Populationsgröße bei rund 7.100 Tieren. Geparden mögen zwar die schnellsten Landtiere der Welt sein, doch menschlichen Eingriffen in die Natur und dem damit verbundenen Verlust ihrer natürlichen Lebensräume können auch sie nicht entkommen. Auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion ist der Gepard deshalb als „gefährdet Art“ geführt.