Leuchtende Nachtwolken über Litauen
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Leuchtende Nachtwolken
Um diese Jahreszeit haben einige glückliche Menschen die Gelegenheit, diese seltenen, wundervollen Wolken zu sehen. Die leuchtenden Nachtwolken – so der offizielle Fachbegriff – sind die höchsten Wolken am Himmel und nur im Sommer zu sehen. Sie bestehen aus Eiskristallen, die am Rande des Weltraums, etwa 85 Kilometer über der Oberfläche unseres Planeten, glühen. Der Trick, um sie zu sehen, besteht darin, in der Dämmerung in den Himmel zu blicken, wenn die Sonne auf der Erdoberfläche bereits untergegangen ist, die hoch gelegenen, leuchtenden Nachtwolken aber noch im Sonnenlicht liegen. Diese Wolken treten fast ausschließlich in hohen geographischen Breitengraden auf, etwa zwischen 50° und 70° Nord oder Süd.
In der Regel sind leuchtende Nachtwolken farblos oder hellblau. Sie zeichnen sich durch ihre Streifen-, Wellen- und Wirbelmuster aus. Ihre Entstehung ist zwar nicht vollständig geklärt, einige neuere Studien lassen aber vermuten, dass ein höherer Methangehalt zur Entstehung von atmosphärischem Wasserdampf beitragen könnte, der hoch in die Mesosphäre aufsteigt, in der sich dann die leuchtenden Nachtwolken bilden. Bekannt ist, dass sie erstmals 1885 beobachtet wurden und damit die jüngste entdeckte Wolkenart sind.
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