Regenwald in der Nähe des Milford Sound/Piopiotahi, Südinsel, Neuseeland
© Jim Patterson/Tandem Stills + Motio
Das „achte Weltwunder“?. Milford Sound/Piopiotahi, Neuseeland
Heute machen wir einen Tramping-Ausflug auf der Südinsel Neuseelands, um den Ort zu besuchen, den Rudyard Kipling einst als achtes Weltwunder bezeichnete: den Milford Sound und den umliegenden Regenwald. Tramping, das neuseeländische Wort für Wandern, ist am Milford Sound unglaublich beliebt. Fast eine Million Touristen besuchen das Gebiet jedes Jahr, obwohl es etwas abgelegen ist. Ursprünglich von europäischen Entdeckern übersehen, ist das Gebiet heute für seine Schönheit und seinen Reichtum an Wildtieren bekannt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Besucher dort Delfine, Buckelwale und die einheimischen Dickschnabelpinguine – auch Fjordlandpinguine genannt – zu Gesicht bekommen.
Seit 1998 ist der Milford Sound einer von etwa 90 Orten in Neuseeland, die nun offiziell einen Doppelnamen tragen, der ihren früheren europäischen Namen mit dem Namen der indigenen Māori verbindet. Die Māori haben das Gebiet nach dem ausgestorbenen Piopio-Vogel benannt und bezeichnen es nun als Milford Sound/Piopiotahi. Der Legende nach starb der Māori-Held Māui während seiner Suche nach Unsterblichkeit für die Menschheit. Ein einzelner Piopio flog in den Fjord, um ihn zu betrauern. An diesen Vogel erinnert der Name, denn das Māori-Wort „tahi“ bedeutet „einer“. Die Māori reisten vor Jahrhunderten in dieses Gebiet, um zu jagen und zu fischen. Sie sammelten auch den wertvollen Pounamu (im Englischen aufgrund seiner Färbung auch „Greenstone“ genannt), der für Handel, Schnitzereien und Waffen verwendet wurde.