Mangrovenwald im Nationalpark Delta du Saloum, Senegal
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Unsere vergessenen Wälder. Internationaler Tag der Mangrove
Wenn wir an Wälder denken, haben wir für gewöhnlich Bäume an Land vor Augen. Tatsächlich wachsen einige der wichtigsten Bäume im Wasser, genauer gesagt in Sumpfgebieten. Mangrovenwälder, wie dieser im senegalesischen Nationalpark Delta du Saloum, sind lebenswichtige Bestandteile der weltweiten Küstenökosysteme. Mangroven überleben dort, wo keine anderen Bäume überleben können: in salzigen, sauerstoffarmen Küstengewässern, die den Gezeiten und Stürmen ausgesetzt sind. Sie wachsen vor allem in tropischen und subtropischen Regionen bis zu neun Meter hoch und sind in der Lage, große Mengen an Kohlenstoff zu speichern.
Das macht sie zu einem wichtigen Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Mangroven dienen auch als Kinderstube für Fische und andere Wasserbewohner. Mit ihrem komplex verwobenen Wurzelsystem schützen sie zudem die Küsten vor Erosion. Heute schließen wir uns der UNO an, um auf die Bedeutung der Mangroven hinzuweisen: Der 26. Juli ist der Internationale Tag für die Erhaltung des Mangroven-Ökosystems.
Das Saloum-Delta gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist ein hervorragendes Beispiel für die Artenvielfalt von Sumpfgebieten. Die flachen Brackwasserkanäle beherbergen etwa 200 Inseln und bieten Lebensraum für alle Arten von Meeresbewohnern und Vögeln. Delfine und Kaimane schwimmen in den Buchten. Affen, Warzenschweine, Büffel, Nashörner und Giraffen durchstreifen die Savanne im Landesinneren. Die Biosphäre des Parks umfasst Salzwiesen, Flussmündungen und natürlich Mangrovenwälder. Auch die Menschen haben dieses Delta seit langem bewohnt, fischten in seinen Gewässern und züchteten dort Muscheln. Seit 2.500 Jahren ernähren sich die Menschen vom Reichtum des Deltas, der durch die robusten Mangroven ermöglicht wird, die das Fundament dieser Sümpfe bilden und die Küsten bewahren.