Mangrovenbäume am Walakiri Beach auf der Insel Sumba, Indonesien
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Die „tanzenden Bäume“ auf Sumba
Diese Mangrovenbäume an der nördlichen Küste der indonesischen Insel Sumba scheinen eine Art Tanz aufzuführen, um einen weiteren verträumten Sonnenuntergang heraufzubeschwören. Da der Walakiri Beach nur leicht abschüssig ist, können Besucher bequem durch das etwa kniehohe Wasser waten, um die außergewöhnliche Übergangszone eines Mangroven-Ökosystems zu erkunden. Die Mangroven gedeihen an der Grenze zwischen Land und Meer, sie wachsen im küstennahen Salzwasser mit nur geringer Sauerstoffversorgung, also unter Bedingungen, bei denen andere Bäume rasch eingehen würden.
Ihre komplexen Wurzelsysteme filtern das Salz und lagern es in speziellen Zellen ein. Zugleich bilden sie starke natürliche Barrieren gegen Sturmfluten, steigende Meerespegel und Küstenerosion. Das dichte Wurzelwerk der Mangroven bietet zahlreichen Organismen eine Vielzahl kleinster Habitate. Fische, Muscheln und Krabben finden dort beste Lebensbedingungen für sich und ihren Nachwuchs vor.
Doch trotz ihres bedeutenden Beitrags zur Erhaltung gesunder Meere und Küsten nimmt der Bestand der Mangroven zunehmend ab, und zwar deutlich schneller als der Waldbestand auf dem Festland. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben sich die weltweiten Mangrovenbestände in den letzten 40 Jahren halbiert. Um an die Bedeutung des Mangroven-Ökosystems und die Anstrengungen für seine Erhaltung zu erinnern, hat die UNESCO den 26. Juli zum Weltmangroventag erklärt. Und zur Unterstützung geben wir hier und heute ein Tänzchen zum Besten.