Papageitaucher, Shetlandinseln, Schottland, Vereinigtes Königreich
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Späte Frühlingsgefühle. Tag des Kusses
Dieses liebevolle Papageitaucher-Paar scheint das Vergnügen des Küssens zu genießen, das wir heute am Internationalen Tag des Kusses feiern. Der Tag wurde im Vereinigten Königreich ins Leben gerufen und vor etwa zwanzig Jahren weltweit eingeführt, um daran zu erinnern, dass Küssen nicht nur für Begrüßungen oder gesellschaftliche Formalitäten reserviert ist. Papageitaucher zeigen eine liebenswerte Form des Sozialverhaltens, dabei klopfen sie sich spielerisch gegenseitig auf den Schnabel, indem sie ihre Köpfe hin und her schwingen.
Papageitaucher, auch Puffins genannt, leben in Neufundland, Labrador, Grönland, Norwegen und vor allem in Island. Herbst und Winter verbringen sie auf dem offenen Meer. Sie sind erfahrene Flieger, Schwimmer und Taucher und können Jahre auf See verbringen, ohne an Land zurückzukehren. Im Flug erreichen sie eine Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer pro Stunde und auf der Suche nach Nahrung sind sie in der Lage, bis zu 70 Meter tief zu tauchen. Im Frühjahr und Sommer kehren die erwachsenen Papageitaucher an die Küste zurück, um zu brüten und ihre Jungen an den Klippen aufzuziehen. Das Weibchen legt ein einziges Ei, aber beide Elternteile wechseln sich bei der Bebrütung und der späteren Fütterung des Kükens ab. Papageitaucher-Paare treffen sich oft jedes Jahr am selben Nistplatz wieder. Wie sie genau denselben Ort finden, ist ein bislang ungeklärtes Rätsel.
Diese beiden Papageitaucher genießen die warme Jahreszeit im hohen Norden der schottischen Shetlandinseln. Im Winter färben sich ihre Schnäbel grau, aber im Frühjahr kehren die Farben zurück. Gerade rechtzeitig zur Paarungszeit – nachweislich kein Zufall, wie Wissenschaftler festgestellt haben. Wenn die Schnäbel in leuchtenden Farben erstrahlen, beginnt die Balzzeit. Sie ist in der Regel auf gepaarte Paare beschränkt, aber es kommt auch vor, dass Papageitaucher mit Nachbarn schnäbeln. Ob man es nun Schnabelküssen oder Küssen nennt, es scheint auf jeden Fall die Art zu sein, mit der Papageitaucher sich gegenseitig zeigen, dass sie sich mögen.