Leuchtturm Heceta Head, Florence, Oregon, USA
© Tom Schwabel/Tandem Stills + Motio
Ein Licht an der dunklen Küste. Leuchtturm Heceta Head, Florence, Oregon
Der Leuchtturm Heceta Head befindet sich etwa 63 Meter über dem Pazifik auf einer Landzunge an der Zentralküste des US-Bundesstaates Oregon. Die Landzunge ist nach dem spanischen Entdecker Bruno de Heceta benannt, der 1775 eine geheime Expedition anführte, um Spaniens Anspruch auf die Pazifikküste Nordamerikas zu untermauern. Als die von Mexiko aus gestartete Expedition diese Küste erreichte, war die Besatzung von Skorbut befallen, und Heceta beschloss, umzukehren – jedoch nicht, bevor er als Erster die Mündung des Columbia River sowie diese felsige Landzunge, die später seinen Namen tragen sollte, kartografiert hatte. Im 19. Jahrhundert forderten die Seefahrer, die die Küste hinauf- und hinunterfuhren, einen Leuchtturm, der ihnen den Weg weisen sollte. Der Bau des 17 Meter hohen Leuchtturms wurde durch die steilen Klippen und die abgelegene Lage erschwert, aber am 30. März 1894 durchdrang der erste Lichtstrahl die Dunkelheit.
Die ersten Leuchtturmwärter am Heceta Head fanden den Ort zu abgelegen, so dass mehrere von ihnen den Job schon nach kurzer Zeit wieder aufgaben. Die Personalfluktuation hielt bis in die 1930er Jahre an, als der nahe gelegene Oregon Coast Highway in Betrieb genommen und das Gebiet mit Strom versorgt wurde. Der Leuchtturm spielte im Zweiten Weltkrieg eine untergeordnete Rolle, als 75 Angehörige der Küstenwache mit ihren Hunden hier stationiert waren, um die Strände zu bewachen. Der Leuchtturm wurde 1963 vollständig automatisiert, und 1970 begann für das Leuchtturmwärterhaus eine neue Ära als Satellitenstation für ein nahe gelegenes College. Heute steht das Areal unter Denkmalschutz, und die Leuchtturmwärterhäuschen haben eine neue Funktion als Unterkünfte in einem Bed and Breakfast gefunden.