Capel Curig im Snowdonia-Nationalpark, Wales
© Sebastian Wasek/Sime/eStock Phot
Ein walisisches Naturwunder wird 70
Hier an der Westküste Großbritanniens genießen wir heute die Aussicht auf das windumtoste Hochland und die zerklüfteten Gipfel, die das kleine Örtchen Capel Curig im Herzen des Snowdonia-Nationalparks umgeben. Das für seine raue und bergige Landschaft berühmte Schutzgebiet ist der größte Nationalpark in Wales und die Heimat von rund 26.000 Menschen sowie einer noch größeren Anzahl von Schafen – die Zahl dieser wolligen Nutztiere in ganz Wales übertrifft die der Einwohner im Verhältnis drei zu eins. Etwa 60 Prozent der Parkbewohner sprechen Walisisch, eine der ältesten europäischen Sprachen. Am heutigen Tag würden sie dieser spektakulären Landschaft einen „pen-blwydd hapus“ („Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“) wünschen, denn der Snowdonia-Nationalpark wurde vor exakt 70 Jahren gegründet.
Die Einrichtung am 18. Oktober 1951 war zugleich die erste Gründung eines Nationalparks in Wales. Der Snowdonia-Nationalpark umfasst neun Gebirgszüge, die etwa die Hälfte des 2.170 Quadratkilometer großen Schutzgebiets ausmachen. Der bekannteste Gipfel ist der Snowdon (Walisisch: Yr Wyddfa), der zugleich der höchste Berg in Wales ist. Sie können ihn im Hintergrund unseres heutigen Homepage-Bildes erkennen. Mit einer Höhe von 3.560 Fuß – das entspricht 1.085 Metern – ist der Snowdon einer von 15 Bergen auf dem Gebiet des Nationalparks, die höher als 3.000 Fuß sind. Und sie alle liegen nah genug beieinander, dass man alle 15 Gipfel innerhalb von 24 Stunden besteigen kann. Eine Herausforderung für passionierte Wanderer, die unter der Bezeichnung „The Welsh 3.000s“ bekannt ist.