Farra di Soligo in den Prosecco-Hügeln von Venetien, Italien
© Olimpio Fantuz/Sime/eStock Phot
Herbst in den Prosecco-Hügeln
Der Herbst hat Einzug gehalten in den Prosecco-Hügeln im Nordosten Italiens. Wir sind in der Nähe von Farra di Soligo, einer Gemeinde rund 50 Kilometer entfernt von Venedig. Die Region ist bekannt für den Anbau der Rebsorte Glera aus der der Prosecco hergestellt wird. Einst ein einfacher Schaumwein, der als „armer Cousin“ des Champagners galt, stellt er diesen bezüglich der weltweiten Beliebtheit mittlerweile in den Schatten. In Italien wurden 2018 mehr als 600 Millionen Flaschen Prosecco produziert, was der doppelten Menge des in Frankreich hergestellten Champagners entspricht.
Etwa 90 der 600 Millionen produzierten Prosecco-Flaschen stammen aus den so genannten Prosecco-Hügeln. Wie die meisten italienischen Weinbaugebiete haben auch die Prosecco-Hügel ein spektakuläres Landschaftsprofil vorzuweisen. Für den Anbau werden hier seit dem 17. Jahrhundert kleine Rebflächen auf schmalen Rasenabschnitten genutzt, die so genannten „Ciglioni“.
Im Laufe der Zeit schufen diese ein landschaftliches Schachbrettmuster und trugen so maßgeblich zum Erscheinungsbild der Region bei. In einigen Gegenden wird die im 19. Jahrhundert eingeführte rautenförmige Rebschnitt-Technik „Bellussera“ genutzt. Dieses Weinbaugebiet ist derart beeindruckend, dass es im Juli 2019 unter der Bezeichnung „Le Colline del Prosecco di Conegliano e Valdobbiadene“ in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.