Ubehebe Crater im Death-Valley-Nationalpark, Kalifornien, USA
© Albert Knapp/Alam
Als das Death Valley seinen Deckel sprengte
Tief unter der schroffen Oberfläche des Death Valley schoss einst heißes Magma in die Höhe und verdampfte dabei das Grundwasser explosionsartig. Wie bei einem defekten Schnellkochtopf wurde der darüber liegende Deckel der Erdkruste in einer gewaltigen Entladung weggesprengt. Die hydrovulkanische Eruption erzeugte eine riesige Pilzwolke aus Dampf und schleuderte verbrannte vulkanische Schlacken teilweise kilometerweit. Außerdem hinterließ sie den gewaltigen Krater, der auf unserer heutigen Startseite zu sehen ist, und zwölf kleinere in der näheren Umgebung.
Der Ubehebe Crater – ausgesprochen „Ju-bie-HIE-bie“) – hat rund einen Kilometer Durchmesser und ist bis zu 230 Meter tief. Unter geologischen Gesichtspunkten sind der Ubehebe und die übrigen Krater relativ jung. Einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2016 zufolge entstanden sämtliche Krater während einer kurzen Serie von Explosionen – einem Zeitraum von Tagen oder Wochen – vor rund 2.100 Jahren.
Eine erneute Eruption ist zwar weiterhin möglich, doch Besucher müssen sich keine Sorgen über die Erde unter ihren Füßen machen. Seismometer in der Region alarmieren die Geologen im Voraus über jegliche vulkanische Aktivität, die hier künftig auftreten könnte. Ein Pfad entlang des Kraterrands bietet interessante Ansichten der bunten Gesteinsschichten an den Kraterwänden. Besonders wagemutige Wanderer können bis zum Kratergrund absteigen, aber der Rückweg bergauf ist eine ziemliche Plackerei, insbesondere an schweißtreibenden Sommertagen.