Männchen und Weibchen der Eidechsenart Anolis proboscis, Mindo, Ecuador
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Geheimnisvolle Natur. Hat diese Eidechse zu oft gelogen?
Diese ausgefallene Eidechsenart fasziniert Herpetologen – Herpetologie ist die Lehre und Kunde von den Tierklassen der Amphibien und Reptilien – und Hobbyforscher auf der ganzen Welt, denn sie galt zwischenzeitlich als ausgestorben. Das macht sie zum idealen Maskottchen, um den heutigen Welttag der Eidechsen zu feiern.Die Geschichte von Anolis proboscis – so der wissenschaftliche Name des Tieres – begann im Jahr 1953. Damals wurde die Eidechsenart in der Nähe der ecuadorianischen Stadt Mindo entdeckt. Es waren nur eine Handvoll Exemplare, allesamt Männchen mit der gleichen langen Nase, die ihnen den Spitznamen „Pinocchio-Eidechsen“ einbrachten.Die Spezies lebte derart zurückgezogen, dass die Forschung sie jahrzehntelang für ausgestorben hielt. Erst im Jahr 2004 tauchten die Tiere wieder auf, als zum ersten Mal ein Weibchen entdeckt wurde. Es wies im Gegensatz zum Männchen keine verlängerte Schnauze auf, sodass die Wissenschaft davon ausgeht, dass das schwertartige Anhängsel hauptsächlich beim Werben benutzt wird.