Der Innenraum des großen Tempels von Abu Simbel in Ägypten
© George Steinmetz/Getty Image
UNESCO-Welterbe seit 1979
Diese unter Pharao Ramses II. im 13. Jahrhundert v. Chr. errichteten Tempel stünden heute ohne die Anstrengungen der UNESCO nicht als Fotomotiv zur Verfügung. Einige Jahrhunderte nach der Fertigstellung der Tempel von Abu Simbel befand sich das Reich von Ramses II. im Niedergang und der Sand der nubischen Wüste begann die Anlage zu bedecken. Europäische Forscher „entdeckten“ Abu Simbel im Jahr 1813 und in der Folgezeit wurden große Anstrengungen zur Freilegung und Erhaltung der Ruinen des Tempels unternommen, den der große Pharao einst zu seinem eigenen Ruhm hatte erbauen lassen. Doch in den 1950er Jahren begann die ägyptische Regierung mit der Planung des Assuan-Staudamms, sodass die Bewahrung von Abu Simbel und weiterer historischer Stätten dringend einer erhöhten Aufmerksamkeit bedurfte.
Die Ingenieure wussten, dass der Nil durch den Bau des Damms über seine Ufer treten und damit auch die Tempel überfluten würde. Deshalb machte sich die UNESCO daran, eine Lösung zu finden, damit Abu Simbel erhalten und zugänglich bleiben konnte. Das erste große UNESCO-Projekt bestand 1968 darin, den Tempel an einen höher gelegenen Ort zu verfrachten. Der Plan ging auf und so konnte eine der bedeutendsten archäologischen Stätten gerettet werden. Aus dieser Aktion entwickelte sich das Projekt, die wichtigsten Stätten des kulturellen und natürlichen Welterbes zu schützen. Bis heute hat die UNESCO mehr als 1.000 Welterbestätten in 167 Ländern unter Schutz gestellt, die als unschätzbare und unersetzliche Güter der ganzen Menschheit gelten.