Lupinen am Ufer des Lake Tekapo in Neuseeland
© Stanislav Kachyna/Shutterstoc
Frühling im „Land der langen weißen Wolke“
In der Regel erreicht die Blüte der Lupinen im Mackenzie District auf der Südinsel Neuseelands Mitte bis Ende November ihren Höhepunkt. Diese Aufnahme zeigt die beeindruckende Farbexplosion am Ufer des Lake Tekapo, der für seine jährliche Lupinenblüte berühmt ist. Der bunte Teppich aus lila, pinken, blauen und weißen Blüten entlang des Sees und der Straßen, die ihn umgeben, sieht umwerfend aus. Jedes Jahr zieht das Naturspektakel zahlreiche Touristen in die Gegend, und die Einheimischen heißen die wirtschaftlichen Vorteile willkommen, die mit den Gästen einhergehen.
Doch die aus Nordamerika stammenden Lupinen werden in Neuseeland als invasive Art betrachtet, die die heimische Pflanzenwelt zurückdrängt und die Lebensräume für Vögel wie den Schiefschnabel, den Doppelbandregenpfeifer und andere Tierarten, die in der Nähe des Sees vorkommen, bedrohen.
Von den einen verehrt, von den anderen verschmäht, verdanken die Lupinen am Lake Tekapo ihr Dasein einer Einheimischen namens Connie Scott. Es wird erzählt, dass Scott in den 1950er Jahren damit begann, Lupinensamen entlang einer Autostraße auszusäen, um der kargen Landschaft etwas mehr Farbe zu verleihen. Seitdem haben sich die Blumen zunehmend ausgebreitet. Heute erinnert man sich an Scott als die „Lupinen-Lady“. Ist das ein schönes Vermächtnis? Das kommt wohl auf den jeweiligen Standpunkt an.