Die Steinbogenbrücke Pont Fawr in Llanrwst, Wales, Vereinigtes Königreich
© Pajor Pawel/Shutterstoc
Von Ufer zu Ufer. Walisisches Idyll
Wie viel malerische Schönheit lässt sich in ein Bild packen? Wir sind mit dieser sattgrünen Sommeraufnahme aus dem Norden von Wales bis an die Grenzen gegangen und schauen vom östlichen Ufer des Conwy River im Dorf Llanrwst hinüber auf die gegenüberliegende Seite des Flusses.
Nach der Überquerung der im Vordergrund abgebildeten „Pont Fawr“ (deutsch: „Große Brücke“), gelangt man zu einem von Efeu überwucherten Häuschen namens „Tu Hwnt I'r Bont“ (deutsch: „Jenseits der Brücke“), das aussieht, als sei es direkt aus dem von Gras bedeckten Boden gewachsen. Das ehemalige Landhaus aus dem 15. Jahrhundert ist heute eine traditionelle walisische Teestube, in der Einheimische und Besucher des nahegelegenen Snowdonia-Nationalparks die beliebten Scones (kleine, brötchenartige Gebäcke) bestellen können.
Die Pont Fawr hat eine eigene Geschichte zu erzählen. Das in den 1630er Jahren errichtete Bauwerk trägt auch die Bezeichnung „Inigo-Jones-Brücke“, benannt nach dem ersten bedeutenden englischen Architekten des Klassizismus. Er entwarf die dreibogige Brücke, über die heute der motorisierte Verkehr verläuft. Da es auf der Brücke nur einen verengten Fahrstreifen gibt, kommt es bei Gegenverkehr schon einmal zu Problemen und Wartezeiten. Diesem Umstand verdankt die Brücke einen weiteren Spitznamen: „Pont y Rhegi“ (deutsch: „Brücke des Fluchens“).