Gips-Dünen, White-Sands-Nationalpark, New Mexico, USA
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Riesen-Dünen in New Mexico
Auf den ersten Blick könnte man diese Dünen für riesige Schneewehen halten. Obwohl sie sich zum Rodeln eignen, bestehen die Erhebungen des White-Sands-Nationalparks nicht aus Eis, sondern aus Gips, einem Mineral, das oft zur Herstellung von Putz und Kreide verwendet wird. Vor 87 Jahren, am 18. Januar 1933, wurde das am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste gelegene Gebiet von US-Präsident Herbert Hoover als National Monument ausgewiesen. Am 20. Dezember 2019 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump einen Gesetzentwurf, demzufolge das Naturschutzgebiet zum 62. Nationalpark der USA erklärt wurde.
Der perlenartige Sand bildet eines der größten Gipsfelder der Welt, doch er bedeckt nur einen kleinen Teil des Tularosa-Beckens in New Mexico. Weite Teile des ausgedehnten Wüstentals – es ist mit 16.800 Quadratkilometern größer als so mancher US-Bundesstaat – werden militärisch genutzt. Dort befindet sich die White Sands Missile Range, ein Raketentestgelände der US Army, auf deren Gebiet im Juli 1945 die erste Atombombenexplosion durchgeführt wurde.
Dieses Ereignis wirkte sich maßgeblich auf die Zukunft der Menschheit aus, doch die Region White Sands zieht ihre Bedeutung auch aus der fernen Vergangenheit. Vor Kurzem setzten Wissenschaftler dort Radartechnologie ein, um Fußspuren von Urmenschen, Mammuts und Riesenfaultieren besser bestimmen zu können, die im Laufe von vielen Jahrtausenden von den sich stetig in Bewegung befindlichen Sandmassen verborgen wurden.