Der Vulkan Anak Krakatau vor der Küste Sumatras, Indonesien
© Martin Rietze/Alam
In Erinnerung an den großen Ausbruch von 1883. Ein Vulkanausbruch mit weltweiten Auswirkungen
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen Ende August 1883 kam es auf Krakatau, einer unbewohnten indonesischen Insel, zu einer der verheerendsten Vulkanausbrüche der Neuzeit. Durch die Explosion, die zehn Mal stärker als die Eruption am Mount St. Helens war, wurde die Insel nahezu vollständig zerstört. Die Detonation war noch in einer Entfernung von 4.800 Kilometern zu hören und gilt bis heute als das lauteste Geräusch, das der Mensch je gehört hat.Im Zuge der Katastrophe verloren über 36.000 Menschen ihr Leben, und die Ausbrüche hatten weltweite Auswirkungen. Die globalen Temperaturen sanken und der Himmel verdunkelte sich über Jahre hinweg, was enorme Missernten zur Folge hatte. Aufgrund der vulkanischen Partikel in der Atmosphäre wurden spektakuläre Sonnenuntergänge registriert, und der Mond schien noch mehrere Jahre nach dem Vulkanausbruch oftmals blau oder grün gefärbt zu sein.Der Vulkan auf unserem Homepagebild entstand aus den Ruinen des Giganten, der vor 136 Jahren explodierte. Es handelt sich um den Anak Krakatau (Kind des Krakatau), der seit 1927 aus dem Wasser emporwächst. Er ist zwar nicht annähernd so destruktiv wie sein Vorgänger, doch der Nachfahre ist äußerst aktiv. Im Dezember 2018 kam es in Folge eines Ausbruchs zu einem Tsunami, bei dem mehrere hundert Menschleben ums Leben kamen. Die Region gilt weiterhin als gefährdet.