Achterbahn „The Great White“ in Wildwood, New Jersey, USA
© John Van Decker/Alam
Nervenkitzel pur. Tag der Achterbahn in den USA
Um ein Gefühl für das heutige Foto zu bekommen, halten Sie inne, nehmen Sie die Hände hoch und stellen Sie sich vor, wie Sie mit 80 Kilometern pro Stunde bergab stürzen. Schreien ist optional. In den USA wird heute der Tag der Achterbahn gefeiert, und aus diesem Anlass stellen wir uns im Freizeitpark Morey's Piers in Wildwood, New Jersey, in die Warteschlange für eine Fahrt mit „The Great White“. Diese Hybrid-Achterbahn aus Holz und Stahl ist seit 1996 in Betrieb und erreicht ihren höchsten Punkt 34 Meter über dem Boden. Achterbahnenthusiasten bezeichnen das Eintauchen unter den Pier kurz nach dem Start als einen der Höhepunkte der Bahn. Außerdem schwingt ein Teil der Bahn über den nahegelegenen Strand hinaus.
Achterbahnen haben seit ihren Anfängen im 17. Jahrhundert als russische Schlittenbahnen einen langen Weg zurückgelegt. Diese später „Russische Berge“ genannten Bahnen waren ursprünglich nur hohe, mit Eis bedeckte Holzrampen. Als das Konzept seinen Weg ins viel wärmere Frankreich fand, fuhren die Schlitten auf Holzrollen über die Schienen. Eine weitere Entwicklung erlebten die Achterbahnen in den 1800er Jahren, als ein Bergbauunternehmen in Pennsylvania eine bergab führende Schwerkraftbahn für den Kohletransport baute. Die Waggons der Bahn erfüllten einen doppelten Zweck: Sie boten den Touristen außerhalb der Betriebszeiten aufregende Fahrten. Im Jahr 1919 begann das goldene Zeitalter der Achterbahnen mit voll entwickelten Fahrgeschäften in der ganzen Welt. Der Wunsch nach immer größeren Höhen und schnelleren Abfahrten setzt der Entwicklung von Achterbahnen keine Grenzen mehr. Heute werden allein in den USA jährlich etwa 1,7 Milliarden Fahrten mit mehr als 800 Achterbahnen unternommen.