Braunbärenmutter mit ihrem Jungen, Katmai-Nationalpark, Alaska, USA
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Sommerbären. Braunbären, Katmai-Nationalpark, Alaska
Der Sommer im Norden gehört den Bären. Wenn die Sonne regiert, tun dies auch die Braunbären Alaskas – wie diese Bärenmutter mit ihrem Jungen im Katmai-Nationalpark, der rund 400 Kilometer südwestlich von Anchorage liegt. Die Braunbären, die in Alaska auch als Grizzlybären bekannt sind, verbringen die Sommermonate mit allerlei Tätigkeiten: Sie gehen auf Nahrungssuche, schlemmen, tummeln sich, kämpfen und paaren sich unter einem Himmel mit fast ununterbrochenem Tageslicht.
Die Braunbären Alaskas sind die größten Bären der Welt, was nicht zuletzt an der sommerlichen Fülle an Nahrung liegt, die sie in ihrer Heimat vorfinden. Alaska erwacht im Sommer zum Leben, und die Bären nutzen das Angebot ausgiebig. Sie fressen bis zu 45 Kilogramm Nahrung pro Tag und legen dadurch täglich bis zu drei Kilogramm an Fett zu. Diese Reserven benötigen sie, um den Winterschlaf zu überstehen, der bis zu acht Monate dauern kann. Dazu kommt, dass Grizzlys in Sachen Nahrung nicht wählerisch sind. Sie fressen Beeren, Blumen, Wurzeln, Fische, kleine Säugetiere wie Biber und große Tiere wie Karibus. Dank dieser Ernährung erreichen sie ein Gewicht von bis zu 500 Kilogramm. Die größten von ihnen leben auf der Kodiak-Insel, wo eine Unterart von etwa 3.500 Bären seit etwa 12.000 Jahren isoliert lebt. Kodiakbären können bis zu 780 Kilogramm wiegen und sind mit einer Länge von bis zu 2,8 Metern dreimal so groß wie einige ihrer nordamerikanischen und eurasischen Verwandten.
Vor Jahrhunderten waren Braunbären in weiten Teilen Europas, Nordafrikas, Kaliforniens und sogar Mexikos verbreitet. Obwohl ihre Zahl und die Anzahl ihrer Reviere erheblich geschrumpft sind, gibt es weltweit noch etwa 200.000 Braunbären, die meisten davon in Russland, Kanada und den USA. Damit sind sie die am weitesten verbreitete Bärenart der Welt. Einige der glücklichsten unter ihnen sind die Küstenbären von Alaska. Der Katmai-Nationalpark ist ein grünes Wunderland mit Bergketten, Tälern, Seen und Flüssen. Es führen keine Straßen in die Region, was lästige Menschen in Schach hält. (Besucher müssen Boote oder Wasserflugzeuge benutzen.) Kurz gesagt, diese Mutter und ihr Baby leben im Bärenparadies.