Die Bogenbrücke Ponte Gobbo in Bobbio, Italien
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Am linken Ufer des Flusses Trebbia liegt .... Bobbio, Italien
Zwischen der Metropole Mailand – der Mode- und Design-Hauptstadt Italiens – und der sagenumwobenen Hafenstadt Genua liegt dieses kleine Städtchen am Ufer der Trebbia in Norditalien. Schon im Altertum siedelten sich hier die ersten Menschen an, zur Römerzeit kam es zu einem ersten Aufschwung, doch die Blütezeit von Bobbio begann mit der Gründung der Abtei zu Beginn des 7. Jahrhunderts. Während eines Großteils des Mittelalters machten die Abtei Bobbio und ihre umfassende Bibliothek die Stadt zu einem Zentrum der Religion, der Kultur und des Wissens.
Heute ist Bobbio ein beliebter touristischer Zwischenhalt, dessen bekanntestes Bauwerk womöglich die hier abgebildete alte Steinbrücke ist. Die Ponte Vecchio genannte Brücke – nicht zu verwechseln mit dem weitaus berühmteren Namensvetter in Florenz – hat elf Bögen unterschiedlicher Größe und wird wegen ihrer unregelmäßigen Form auch Ponte Gobbo (Buckel-Brücke) genannt.
Bobbio wirkt wie ein antikes Schmuckkästchen, wie eine in der Zeit eingefrorene Stadt. Mit ihren zahlreichen kleinen Kirchen, den schlichten Häusern und den kopfsteingepflasterten Gässchen hat sich Bobbio den Charakter eines mittelalterlichen Dorfes erhalten, das sich sanft ins Tal der Trebbia geschmiegt hat. Ernest Hemingway hat das Val Trebbia als „das schönste Tal der Welt“ beschrieben. Und wer mag dem großen US-Schriftsteller widersprechen angesichts einer solchen Aussicht?