Die Insel Mont-Saint-Michel in der Normandie, Frankreich
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Insel zwischen Ebbe und Flut. Mont-Saint-Michel, Frankreich
Der umwerfende Anblick der aus der Bucht ragenden Insel Mont-Saint-Michel ist unvergesslich. Und ebenso einprägsam ist ein Besuch der Insel, wenn er zeitlich gut geplant ist. In der Bucht des Mont-Saint-Michel herrschen die stärksten Gezeiten Europas, und es ist daher ratsam, den Weg durch das Watt nur bei Ebbe und unter Begleitung eines Wattführers zu wählen. Allerdings gelangt man auch ganzjährig tidenunabhängig über eine Stegbrücke auf den Mont-Saint-Michel, außer an wenigen Tagen im Jahr, wenn besonders hohe Fluten den Mont-Saint-Michel wieder zur Insel werden lassen.
Heute folgen die Besucher den Spuren der Pilger, die über viele Jahrhunderte hinweg Europa durchquerten, um an dieser heiligen Stätte zu beten. Der Bischof von Avranches ließ im Jahr 708 eine Kapelle auf diesem Felsen errichten, nachdem ihm der Erzengel Sankt Michael im Traum erschienen war. Und der Rest ist – wie man so schön sagt – Geschichte.
Seit 1979 gehört die wenige hundert Meter vor der Küste der Normandie im Nordwesten Frankreich gelegene Insel zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Einwohnerzahl liegt bei unter 50, einschließlich einiger Mönche und Nonnen, doch mehr als drei Millionen Besucher machen sich pro Jahr auf den Weg hinüber zur Insel.