Meoto-Iwa (Die vermählten Felsen) vor der Küste von Ise, Präfektur Mie, Honshu, Japan
© Marco Gaiotti/plainpictur
Heilige Felsen. Meoto-Iwa (Die vermählten Felsen), Japan
Vor der südöstlichen Küste der Stadt Ise, in der Präfektur Mie auf der japanischen Hauptinsel Honshu, symbolisieren zwei Felsen die heilige Verbindung eines göttlichen Paares. Die als Meoto-Iwa (Die vermählten Felsen) bekannten Meeresfelsen verkörpern Izanagi und Izanami, ein verheiratetes Paar von Bruder-Schwester-Göttern, das die japanischen Inseln erschuf und weitere Götter der japanischen Mythologie entstehen ließ. Der große Felsen auf der linken Seite stellt den Ehemann, Izanagi, dar – auf seiner Spitze steht ein kleines Torii, ein symbolisches Tor, das den Eingang zu einem Shinto-Schrein markiert. Der kleinere Felsen repräsentiert Izanami, Izanagis Frau.
Die Felsen sind über ein dickes Tau aus geflochtenem Reisstroh miteinander verbunden, das als „Shimenawa“ bezeichnet wird. Im Shintoismus symbolisiert es Reinheit und Schutz. Das heilige Seil wird in einer feierlichen Zeremonie drei Mal pro Jahr ausgetauscht, und zwar in den Monaten Mai, September und Dezember. Die beste Zeit, sich die Felsen anzusehen, ist die Morgendämmerung im Sommer oder die Abenddämmerung im Winter, wenn die Sonne bzw. der Mond zwischen den beiden göttlichen Felsen aufgeht. Bei klarem Wetter – und wenn die Götter Ihnen gewogen sind – können Sie in der Ferne sogar den Fuji, Japans höchsten Berg, erkennen. Aber auch ohne Fernsicht, dafür mit wirbelnden Schneeflocken, bleibt Meoto-Iwa ein verlockender Anblick.
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