Die Küstenlinie des Olympic Coast National Marine Sanctuary, Bundesstaat Washington, USA
© Chris Moore/Tandem Stills + Motio
Eine wilde, schroffe Ecke der USA
Wer einen solch malerischen Sonnenuntergang erleben möchte, muss an die Westküste der USA in den Bundesstaat Washington reisen. Hier auf der Olympic-Halbinsel stehen rund 8.000 Quadratkilometer Küste unter Schutz, die zum Olympic Coast National Marine Sanctuary gehören. Sie möchten gerne genauer wissen, wo wir uns befinden? Nehmen Sie einfach eine Karte der USA zur Hand und fahren Sie mit dem Finger bis ans Ende der Westküste hinauf, wo die Juan-de-Fuca-Straße auf den Pazifischen Ozean trifft. Diese letzten 220 Kilometer der Küste bilden den landwärts gelegenen Teil des Schutzgebietes, das sich seewärts zwischen 40 und 80 Kilometer erstreckt.
Die faszinierende Gegend zieht jährlich mehr als drei Millionen Besucher an. Viele von ihnen kommen hierher, um eine Vielfalt von Meeressäugern zu beobachten, die hier leben oder sich auf der Wanderung durch dieses Gebiet befinden. Dazu zählen Buckelwale, Grauwale und Schwertwale sowie Seehunde, Seelöwen und Seeotter. Lachse und Heilbutte tummeln sich ebenso dort wie zahllose Meeresvögel, die ihre Nester in den zerklüfteten Felswänden, in den Seegraswiesen und in den Baumkronen anlegen. Bei Ebbe können die Touristen Gezeitenbecken erkunden, in denen es von Leben nur so wimmelt.
Das Gebiet hat neben seiner Rolle als ökologische Ressource eine herausragende Bedeutung. Die Olympic-Halbinsel ist die Heimat verschiedener uramerikanischer Indianerstämme. Die Makah, Quinault, Quileute und Hoh siedeln hier bereits seit vielen Jahrhunderten, lange bevor die ersten englischen Seekapitäne vor der Küste auftauchten und der Halbinsel ihren aktuellen Namen verliehen.