Cholla Cactus Garden im Joshua-Tree-Nationalpark, Kalifornien, USA
© Bryan Jolley/TANDEM Stills + Motio
Ein Garten voller stachliger Reize
Der Joshua-Tree-Nationalpark im Südosten des Bundesstaates Kalifornien, etwa drei Autostunden entfernt von Los Angeles, gehört zu den reizvollsten Schutzgebieten in den USA. Das 3.200 Quadratkilometer große Areal, in dem sich die Mojave- und die Colorado-Wüste vereinen, wurde 1936 zunächst als National Monument ausgewiesen, bevor es 1994 den Status eines Nationalparks erhielt. Dieser Schutzstatus umfasst eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, darunter auch der namengebende „Joshua Tree“ (deutsch Josua-Palmlilie), der am häufigsten in den Hügeln im Mojave-Teil des Nationalparks wächst.
Der abgebildete „Cholla Cactus Garden“ liegt in der Nähe des Parkzentrums, in einem Gebiet namens Pinto Basin. Besucher können diesen stachligen Bereich sicher und wohlbehütet über einen Naturwanderweg durchstreifen. Von ihm aus lässt sich eine gefahrlose Nahansicht der riesigen Ansammlung von Cholla-Kakteen genießen, die sich über vier Hektar erstreckt. Die Pflanze mag flauschig aussehen, wozu auch ihr Kosename „Teddybär-Kaktus“ seinen Beitrag leistet. Doch man sollte unter keinen Umständen versuchen, mit ihm zu kuscheln, geschweige denn, ihn zu berühren.
Der Cholla-Kaktus – sein wissenschaftlicher Name lautet Cylindropuntia bigelovii – zeichnet sich durch ein dichtes, beiges Stachelkleid aus, das die grünlichen Zweige und Triebe der Pflanze bedeckt. Die Triebabschnitte des Kaktus können durch Berührung sehr leicht abfallen. Die etwa zweieinhalb Zentimeter langen Stacheln weisen zahlreiche mikroskopisch kleine Widerhaken auf, die sich leicht in der Haut verfangen können. Die Entfernung dieser stachligen Pflanzenteile kann zu einer äußerst schmerzhaften Angelegenheit werden. Deshalb erscheint es ratsam, die süßen Teddybären nur aus sicherer Distanz zu beobachten.