Reisterrassen von Tegalalang, Ubud, Bali, Indonesien
© Michele Falzone/Alamy Stock Phot
Grüne Aussichten auf Bali
Zweimal im Jahr versammeln sich die Bewohner der indonesischen Insel Bali – inklusive derjenigen, die in der Nähe dieser grünen Reisterrassen leben und arbeiten –, um den wichtigsten Feiertag des Landes zu begehen: Galungan. Das zehntägige Fest im Bali-Hinduismus findet immer am Ende des traditionellen balinesischen Pawukon-Kalenders statt, der einen Zyklus von 210 Tagen umfasst. Die Feierlichkeiten liegen in den Monaten März oder April, und dann wieder im September oder Oktober.
In diesem Frühjahr beginnt Galungan am 14. April. Während der Feierlichkeiten sind Häuser und Straßen festlich geschmückt. Dazu wird an zahlreichen Orten der Penjor benutzt, ein Bambusstab der mit Früchten, Reiskuchen, Blumen und Stoff verziert ist. Der Penjor ist das Symbol für die Anwesenheit des Schöpfergottes und wird einen Tag vor Galungan vorbereitet. Außerdem finden große Prozessionen und Tempelzeremonien statt.
Der zehnte und letzte Tag des Galungan-Fests wird Kuningan genannt. Das Finale fällt in diesem Jahr auf den 24. April. An Kuningan verlassen der Schöpfer und die zu Göttern gewordenen Ahnen, die während der vergangenen Tage mit Tanz und Musik verehrt wurden, die Tempel auf der Erde wieder und kehren zu ihrem Sitz auf dem Berg Gunung Agung zurück. Für die Balinesen symbolisieren Galungan und Kuningan den mythologischen Sieg des Guten (Dharma) über das Böse (Adharma), wodurch die Welt immer wieder neu geschaffen wird.