Vulkan Llaima mit Chilenischen Araukarien im Vordergrund, Nationalpark Conguillío, Chile
© Fotografías Jorge León Cabello/Getty Image
Herbst in Chile
Die herbstlichen Landschaften Chiles unterscheiden sich deutlich voneinander, wenn man von der Atacama-Wüste im Norden bis hinunter nach Feuerland reist, der rund 4.200 Kilometer entfernten Südspitze des Landes. Ungefähr in der Mitte Chiles, also genau zwischen den beiden oben erwähnten Extremen, liegt der Nationalpark Conguillío mit dem Vulkan Llaima. Im März, wenn auf der Südhalbkugel der Herbst anbricht, verfärben sich die Blätter des dortigen Laubwalds und fallen schließlich zu Boden, sodass die immergrünen Chilenischen Araukarien noch deutlicher aus der Landschaft hervortreten.
Aufgrund ihrer charakteristischen Erscheinung und wegen ihrer Eigenschaft, in unterschiedlichen Klimazonen gedeihen zu können, erfreuten sich diese Bäume unter Botanikern des 19. Jahrhunderts einer wachsenden Beliebtheit. Sie exportierten und kultivierten die auch unter den Bezeichnungen Chilenische Schmucktannen oder Schuppentannen bekannten Bäume in zahlreiche Gegenden der Erde, in denen ein gemäßigtes Kima vorherrscht. Ihren Beinamen „Monkey Puzzle Tree“ verdankt diese Baumart dem englischen Anwalt Charles Austin, der in den 1850er Jahren meinte, diesen Baum mit seinen dolchartigen Blättern zu erklettern, sei selbst für einen Affen eine kaum zu lösende Aufgabe.
Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass die Araukarien über tausend Jahre alt werden können und als lebende Fossilien bezeichnet werden. Ihre Existenz reicht über 260 Millionen Jahre zurück bis ins Zeitalter der Dinosaurier. Der Nationalpark Conguillío eignet sich ideal zum Vulkantrekking. Es gibt zahlreiche Touren durch eine im Herbst in roten, gelben und grünen Farben schimmernde Landschaft, in der sich schwarze Lavafelder kontrastreich absetzen. Die Chilenischen Araukarien verleihen dem Nationalpark wegen ihrer regenschirmartigen Form auch den Beinamen „Los Paraguas“, zu Deutsch „Die Regenschirme“.
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