Riesenbromelien (Puya raimondii) mit der Cordillera-Blanca-Gebirgskette im Hintergrund, Peru
© Cyril Ruoso/Minden Picture
„Königin der Anden“
Die hoch aufragenden Blütenstängel der Puya raimondii wirken wie Wachtposten in der Gebirgslandschaft. Die Pflanzenart wird auch Riesenbromelie genannt, eine weitere – wesentlich schmeichelhaftere – Bezeichnung für sie lautet „Königin der Anden“. Einige Exemplare werden bis zu 12 Meter groß, wobei allein der Blütenstand eine Wuchshöhe von 8 Metern erreichen kann. Diese außergewöhnliche Pflanze hat sich an die kargen Bedingungen in den bolivianischen und peruanischen Anden angepasst und wächst in Höhenlagen von 3.500 bis 4.500 Metern. Es kommt äußerst selten vor, mehrere Exemplare gleichzeitig blühen zu sehen, denn die „Königin der Anden“ wird zwar über 100 Jahre alt, sie blüht aber nur ein einziges Mal – aber immerhin über einen Zeitraum von acht Monaten.
Aufgrund unterschiedlicher Höhenlagen, Gefälle und Aufschlüsse bieten Berge ein breites Spektrum an Klimazonen und Ökosystemen. Die Pflanzen auf unserer Homepage gedeihen in Perus Cordillera Blanca, der höchsten Gebirgskette des amerikanischen Kontinents. Über 50 Gipfel der 180 Kilometer langen Bergkette erreichen Höhen über 5.700 Meter, was die Gegend zu einem erstklassigen Bergsteigerziel macht. Mit jedem Schritt aufwärts oder abwärts scheint man ein neues Ökosystem zu betreten, in dem sich Pflanzen und Tiere an die jeweilige Landschaftszone angepasst haben. Der Schutz der Biodiversität in den Bergen ist das Leitthema des Internationalen Tags der Berge, der jedes Jahr am 11. Dezember von den Vereinten Nationen abgehalten wird.
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