Château d'If in Marseille, Frankreich
© Boris Stroujko/Shutterstoc
Ein Gefängnis für einen Grafen
Das Château d'If, vor der Küste von Marseille in Frankreich, wurde ab 1524 als Festung von König Franz I. wegen der steilen Klippen und der strategischen Lage der winzigen Insel erbaut. Obwohl das „Château“ nie dadurch Berühmtheit erlangte, weil es den alten Hafen verteidigen musste (da es nie angegriffen wurde), wurde es doch als Gefängnis bekannt. Umgeben von gefährlichen Strömungen – wie Alcatraz in San Francisco – erlangte es ab dem späten 16. Jahrhundert den Ruf, ein Müllabladeplatz für mächtige politische und religiöse Gefangene zu sein. Was die offiziellen Aufzeichnungen betrifft, ist keiner der dort verurteilten Gefangenen jemals entkommen.
Es gibt jedoch eine berühmte Geschichte über eine Flucht aus der Festung, die eines gewissen Edmond Dantes, dem Titelhelden des 1844 erschienenen Alexander-Dumas-Romans „Der Graf von Monte Cristo“. Und obwohl es sich um ein fiktives Werk handelt, können Sie die Zelle von Edmond Dantes im unteren Stockwerk des Gefängnisses besuchen. Das nahezu perfekt erhaltene „Château“ ist nur eine kurze Fährfahrt von den Anlegestellen des alten Hafens von Marseille entfernt.