Die Insel Kalsoy, Färöer
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Góða ólavsøku!
Die Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertags der Färöer erstrecken sich über mehrere Tage, doch das offizielle Datum ist der 29. Juli. Die Ólavsøka (deutsch: Sankt-Olafs-Tag oder Olavsfest) wird seit dem 13. Jahrhundert begangen. Aber was genau feiern die Färinger? Formal betrachtet gedenken sie dem Tod des Heiligen Olav. Der norwegische König Olav II. soll am 29. Juli 1030 im Verlauf einer Schlacht getötet worden sein. Ein Jahrhundert später wurde er von der katholischen Kirche heiliggesprochen.
Heute gehören die Färöer zu Dänemark, die Inselgruppe hat aber jahrhundertealte Verbindungen zu Norwegen. Der norwegische Einfluss ist so stark erhalten, dass die Färinger König Olaf II. mit der Ólavsøka feiern, was wörtlich übersetzt in etwa „Olafswache“ heißt. Die Feierlichkeiten umfassen Ruderwettbewerbe, traditionelle färöische Kettentänze und musikalische Veranstaltungen. Ein Gruß zur Ólavsøka auf Färöisch ist „Góða ólavsøku!“ (Gute Ólavsøka!)
Die hier abgebildete Insel Kalsoy ist eine der nördlichsten Inseln der Färöer. An der Nordspitze Kallur befindet sich der gleichnamige Leuchtturm, der über einen Wanderweg erreichbar ist. Ein Ausflug lohnt sich, denn die Aussicht wird von den Einheimischen als einmalig beschrieben. Vielen Menschen begegnet man dort kaum, denn auf Kalsoy leben nur rund 100 Einwohner.