Honigbiene im Anflug auf Krokusblüten, Tatra, Polen
© MirekKijewski/Getty Image
Ausflug zu den Krokussen. Weltbienentag
Heute ist Weltbienentag, und wir bedanken uns bei den wenig bekannten „unverzichtbaren Arbeitern“ dieser Welt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind drei von vier Nutzpflanzen auf der Welt, die Früchte oder Samen für die menschliche Ernährung produzieren, zumindest teilweise von Bienen und anderen Bestäubern abhängig. Und Zehntausende blühender Pflanzen, wie die Krokusse auf dem heutigen Foto, würden ohne die kleinen Brummer nicht existieren. Ein Zitat, das oft fälschlicherweise Albert Einstein zugeschrieben wird, besagt, dass die Menschen nur noch vier Jahre zu leben hätten, wenn die Bienen aussterben würden. Unabhängig davon, wer es gesagt hat, ist die Botschaft klar: Unsere Lebensgrundlage ist eng mit der Lebensgrundlage der Bienen verbunden. Und diese Verbindung ist gerade jetzt von entscheidender Bedeutung, da die Bienenvölker nach mehr als 20 Jahren des Massensterbens, einem Phänomen, das als Koloniekollaps bekannt ist, weiterhin zu kämpfen haben.
Das Gute ist, dass viele Menschen aktiv daran arbeiten, diesen Trend umzukehren. Das Hobby der Imkerei hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, sogar in städtischen Gebieten. Problematisch bleibt die Situation in ländlichen Agrargebieten, in denen die Wildblumen, auf die die Bienen angewiesen sind, aufgrund von Monokulturen weitgehend verschwunden sind. Auch der übermäßige Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft schadet den Bienenpopulationen. Ironischerweise gibt es in städtischen Gebieten eine größere Pflanzenvielfalt und eine geringere Pestizidbelastung, so dass Städte oft bessere Lebensräume für die Imkerei sind. „Stadtbienen“ gelten heute als gesünder und produzieren besseren Honig als Bienen, die in landwirtschaftlichen Gebieten gezüchtet werden.
In Slowenien, dem Land, das für die Initiative zum Weltbienentag verantwortlich ist, ist die Imkerei eine Lebenseinstellung. Einer von 200 Menschen ist dort Imker, die meisten von ihnen Amateure. Laut der slowenischen Imkerakademie lehrt dieses Hobby „Verantwortung, Ausdauer, Bescheidenheit, harte Arbeit, Liebe zur Natur und zur Heimat“. Außerdem werden sie mit Honig belohnt. Das ist ein guter Grund zum Feiern.
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