Festung Königstein, Sächsische Schweiz, Deutschland
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Schnee und Stein. Festung Königstein, Sächsische Schweiz, Deutschland
Hoch oben im Elbsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz erhebt sich die Festung Königstein, eine der größten Bergfestungen Europas. Erstmals erwähnt wird der „Burggraf Gebhard vom Stein“ in einer Urkunde von König Wenzel I. von Böhmen im Jahr 1233, was vermutlich auf den Königstein hinweist. Damals gehörte dieses Gebiet zum böhmischen Königreich. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Burg einen bedeutenden Ausbau zur sächsischen Landesfestung, wobei der Bauanfang des imposanten, 152,5 Meter tiefen Brunnens zwischen den Jahren 1566 und 1569 ein wichtiger Meilenstein war. Dieser Brunnen zählt bis heute zu den tiefsten historischen Brunnen Deutschlands. Mit der Ankunft des ersten Staatsgefangenen, Dr. Martin Mirus, begann ein wichtiges Kapitel der Festungsgeschichte.
Während des Dresdner Maiaufstandes bot der Königstein der sächsischen Königsfamilie erneut Zuflucht, und nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden die verhafteten Revolutionäre in das Staatsgefängnis der Festung gebracht. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg diente die Festung auch als großes Kriegsgefangenenlager. Bis 1955 diente sie als Jugendwerkhof zur Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher, bevor sie als Museum eröffnet wurde und zahlreiche Besucher anzieht. In den Wintermonaten verwandelt sich die Festung Königstein in ein märchenhaftes Winterwunderland, in dem der Frost die alten Mauern in glitzernde Kunstwerke verwandelt. Kein Wunder, dass dieses Naturjuwel Caspar David Friedrich zu seinem „Wanderer über dem Nebelmeer“ inspirierte.
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