Amazonas-Regenwald im Morgennebel nahe Alta Floresta, Mato Grosso, Brasilien
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Ein nebliger Morgen in Brasilien
Der Amazonas-Regenwald ist groß. Nahezu unvorstellbar groß. Um den Umfang seiner Ausdehnung annähernd zu erfassen, hier die nackten Zahlen: Der Amazonas-Regenwald bedeckt etwa 2 Prozent der Erdoberfläche, er umfasst rund sechs Millionen Quadratkilometer in Südamerika, von denen 60 Prozent in dem Land liegen, das Sie heute auf dem Homepage-Bild sehen: Brasilien. Der Amazonas-Regenwald macht mehr als die Hälfte des weltweit verbliebenen Tropenwaldes aus und seine Biodiversität ist die größte aller tropischen Wälder: nahezu 16.000 Baumarten, 40.000 weitere Pflanzenarten, 2,5 Millionen Insektenarten sowie über 2.000 Vogel- und Säugetierarten. Unfassbare zehn Prozent aller weltweit bekannten Arten sind im Amazonas-Regenwald anzutreffen, viele davon sind bislang noch nicht einmal erforscht.
Trotz der Unermesslichkeit und ökologischen Vielfalt sind der Amazonas-Regenwald und die weltweiten Tropenwälder in Gefahr, werden doch tagtäglich große Bereiche dieser kostbaren und einzigartigen Ökosysteme zerstört. Jüngste Untersuchungen haben bedrohliche Warnzeichen offenbart. Ihnen zufolge entspricht die Menge des durch den Amazonas-Regenwald freigesetzten Treibhausgases mittlerweile in etwa der Menge, die „Die grüne Lunge der Erde“ speichern kann. Grund für die zunehmende Freisetzung sind die ungezügelt stattfindenden Abholzungsmaßnahmen. Das sind schlechte Nachrichten für den Kampf gegen den Klimawandel. Es bleibt zu hoffen, dass diese Warnungen unser aller Bewusstsein für die Bedeutung der Regenwälder und ihre wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher schärfen.