Grinnell Lake, Glacier-Nationalpark, Montana, USA
© Pung/Shutterstoc
„Krone des Kontinents“
Der im Nordwesten des US-Bundesstaates Montana gelegene Glacier-Nationalpark umfasst über 4.000 Quadratkilometer nahezu pure Wildnis. Um dieses außergewöhnlich schöne Naturschutzgebiet an der Grenze zu Kanada umfänglich zu erkunden, müsste man schon seinen gesamten Jahresurlaub investieren – und vermutlich würde selbst das nicht ausreichen. Aber lassen Sie uns den Aufenthalt auf einen Tag beschränken und einen virtuellen Abstecher zum Grinnell Lake machen.
Ein knapp 11 Kilometer langer Rundweg, ein vergleichsweise leicht zu bewältigender Weg durch felsiges Terrain, führt zu den Ufern dieses Bergsees, dessen smaragdgrüne Färbung durch abgelagerte Sedimente hervorgerufen wird. Der Grinnell Lake wurde ebenso wie der Mount Grinnell und der Grinnell-Gletscher nach dem Naturforscher George Bird Grinnell benannt, der auch der Gründer der US-amerikanischen Non-Profit-Umweltorganisation Audubon Society war.
Über zwei Jahrzehnte hinweg setzte sich Grinnell für die Einrichtung des Schutzgebietes ein. Am 11. Mai 1910, heute vor einhundertelf Jahren, ging sein Traum endlich in Erfüllung und „Die Krone des Kontinents“ – so der Beiname, den Grinnell dieser einzigartigen Region verliehen hatte – wurde als zehnter Nationalpark der Vereinigten Staaten von Amerika ausgewiesen.