Familien spielen an den schneebedeckten Hängen im Barnett Demesne Park in Belfast, Nordirland
© Stephen Barnes/Alam
Wintervergnügen am „Boxing Day“
Während hierzulande der zweite Weihnachtsfeiertag begangen wird, feiern viele Commonwealth-Staaten wie das Vereinigte Königreich, Australien, Kanada und Neuseeland am 26. Dezember den „Boxing Day“. Der Feiertag hat nichts mit dem Boxsport zu tun – obwohl an diesem Tag zahlreiche sportliche Events im Fernsehen übertragen werden. Einige Menschen werden nach den entspannten Festtagen möglicherweise sogar genug Energie für eine Schlittenfahrt auf den Hängen des historischen Parks Barnett Demesne in Belfast aufbringen. Doch die Geschichte des „Boxing Day“ hat alles andere als sportliche Wurzeln.
Eine Tradition in früheren Gesellschaften sah vor, dass Adlige und Grundbesitzer den Dienern und Angestellten am 26. Dezember kleine Geschenke überreichten, die so genannten Christmas Boxes (Geschenkschachteln). Unklar ist, ob es sich nur um Geschenke handelte oder zugleich um eine Erinnerung daran, welch niederen Rang die Beschenkten in der feudalistischen Gesellschaft einnahmen. Heute ist der „Boxing Day“ oft ein verkaufsoffener Feiertag, an dem hohe Rabatte und reduzierte Preise gewährt werden. In vielen Ländern zählt er zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres.