Das Matisi („Pferdehuf-Kloster“) und Grotten des Matisi-Höhlenkomplexes, Provinz Gansu, China
© Ana Flašker/Alam
Höhlentempel im Qilian-Gebirge
Lassen Sie den Blick über das farbenfrohe Matisi (deutsch: Pferdehuf-Kloster) und den in den Fels gehauenen Komplex von Sandsteingrotten und hölzernen Pavillons schweifen. Um die mythischen Ursprünge der Tempelanlage zu verstehen, müssen wir eine Legende zurate ziehen. Demnach rastete dort vor Tausenden von Jahren ein scheuendes Longma – gemeint ist ein geflügeltes Drachenpferd aus dem Fabelreich – und hinterließ bei der Landung einen Hufabdruck im Felsgestein.
Was Sie nicht sehen können, ist das klaustrophobische Tunnelnetzwerk, das die sieben Ebenen und sieben Grotten mit der Matisi-Pagode verbindet, die selbst rund 71 Meter hoch ist und in der sich Hunderte von Buddha-Statuen befinden. Matisi liegt mitten im Grasland der Provinz Gansu am Hexi-Korridor, der Teil der Seidenstraße im alten China war. Es gibt keinen Busverkehr zum Tempel, also muss man entweder ein Taxi nehmen oder, wie einst das mythische Drachenpferd, das hier seinen Abdruck hinterlassen hat, zu Fuß gehen.