Die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto
© Branko Šimunek/Alamy Stock Phot
Jupiter und die Galileischen Monde
Am 7. Januar 1610 richtete Galileo Galilei eines seiner selbstgebauten Fernrohre auf den Jupiter – und was er dort erblickte, erstaunte den italienischen Gelehrten. Neben dem Planeten konnte er drei kleine Sterne erkennen: einen an dessen linken Seite, zwei an der rechten. In der darauffolgenden Nacht sah Galilei, dass nun alle drei auf der gleichen Seite des Jupiters standen. Im Verlauf der nächsten Woche konnte er beobachten, wie die kleinen Sterne – mittlerweile hatte sich ein vierter hinzugesellt – ihre Position zum Jupiter gewechselt hatten. Am 15. Januar kommt Galilei zu der Einsicht, dass er vier Monde entdeckt hatte, die um den Jupiter kreisen.
Es handelte sich um eine Entdeckung, die tiefgreifende Auswirkungen auf die damalige Vorstellung des Kosmos haben sollte, denn dadurch wurde nachgewiesen, dass die Erde keineswegs das Zentrum des Universums ist, um das sich alle anderen Planeten drehen. In weiser Voraussicht auf seinen bevorstehenden Wechsel an den Hof der Medici nannte Galilei die von ihm entdeckten vier Monde die „Mediceischen Gestirne“. Doch im Laufe der Zeit – und im Zuge der schwindenden Macht des Hauses Medici und des wachsenden Einflusses des Genies aus Pisa – wurden die Himmelskörper unter der Bezeichnung „Galileische Monde“ bekannt. Es sind die vier größten Jupitermonde: Io, Europa, Ganymed und Kallisto.
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