Zum Fibonacci-Tag, eine Agavenpflanze
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1, 1, 2, 3: Heute ist Fibonacci-Tag!
Heute lassen wir Mathematikerherzen höherschlagen, denn der 23. November kann sowohl als 23.11. oder als Fibonacci-Zahlenfolge 1,1,2,3 dargestellt werden. Ebenso wie sich die Blätter der Queen Victoria Agave im heutigen Bild aus der Mitte herausdrehen, drücken sie auch die Fibonacci-Sequenz aus. Diese einzigartige Zahlenfolge wurde 1202 vom italienischen Mathematiker Leonardo von Pisa (posthum Fibonacci genannt) in seinem revolutionären Werk „Liber Abaci“ in Europa eingeführt. Das Buch beginnt mit der Beschreibung des hindu-arabischen Zahlensystems oder „Modus Indorum“ – 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 – und zeigt, wie dessen Anwendung den Handel vereinfachen und Berechnungen schneller machen könnte (ein Großteil Europas verwendete damals römische Zahlen).
Im dritten Abschnitt seines Buches beschreibt Fibonacci verschiedene mathematische Probleme, darunter ein Gedankenexperiment über die Zunahme der Kaninchenpopulationen, das zu einer Fibonacci-Sequenz führt. Die Reihenfolge wird bestimmt, indem die beiden vorhergehenden Zahlen addiert werden, um die nächste Zahl zu bestimmen: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, etc. Seitdem studieren Mathematiker, Wissenschaftler und Künstler die Fibonacci-Sequenz und die daraus resultierenden Fibonacci-Zahlen. Fibonacci erhält zwar die Anerkennung für diese Arbeit, jedoch war er wohl nicht der Erste, der sie entdeckt hat. Die 1985 veröffentlichte Forschung geht davon aus, dass sich die alten indischen Mathematiker der Sequenz seit mehr als einem Jahrhundert vor Fibonacci's Werk bewusst waren und über sie geschrieben hatten.