Karlsbrücke über die Moldau in Prag, Tschechische Republik
© Martin Moxter/Offse
Betreten Sie die Brücke – wenn Sie sich trauen. Überqueren Sie diese Brücke – wenn Sie sich trauen
Um die Karlsbrücke in Prag rankt sich allerlei Aberglaube, und dieser reicht zurück bis ins Jahr ihrer Erbauung. Die Grundsteinlegung der Brücke erfolgte im Jahr 1357 am 9. Juli, dem neunten Tag des siebten Monats, exakt um 5 Uhr 31. So ließ sich das Ereignis mit einer regelmäßigen Folge ungerader Zahlen – einem so genannten Zahlenpalindrom – wiedergeben: 1-3-5-7-9-7-5-3-1. Die Konstrukteure glaubten daran, dass ihr Bauwerk dadurch zusätzliche Stabilität erlangen würde.
Ein weiterer Aberglaube bezieht sich auf die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk, eine von 30 Skulpturen, die im Laufe der Jahrhunderte auf der Karlsbrücke aufgestellt wurden. Einer Legende zufolge werden demjenigen, der die Metallreliefs unterhalb der Statue berührt, alle Wünsche erfüllt. Die weltberühmte Brücke war im Verlauf der Geschichte Zeuge zahlreicher Katastrophen, von Schlachten bis zu Überflutungen. Heute ist sie eine der meistbesuchten Attraktionen in der tschechischen Hauptstadt. Ob das an ihrer abergläubischen Stabilität liegt oder nicht, das müssen Sie entscheiden.