Weißkehl-Faultier auf Sloth Island, Guyana
© Suzi Eszterhas/Minden Picture
Eines der langsamsten Tiere der Welt. Faultiere lassen es sehr gemütlich angehen
Mit dieser entzückenden Aufnahme feiern wir den Internationalen Tag des Faultiers, der jährlich am 20. Oktober begangen wird. Leider müssen wir Ihnen verraten, dass das freundliche Lächeln dieses Weißkehl-Faultiers keineswegs auf dessen entspannte Lebensführung zurückzuführen ist – so sympathisch dieser Gedanke auch wäre. Unser liebenswerter Baumbewohner verdankt seinen freundlichen Ausdruck vielmehr der typischen Gesichtszeichnung sowie der natürlichen Form seines Mauls.
Das lange, strohige Deckhaar des Faultierfells bietet ideale Bedingungen für die Ansiedlung von Algen. Auf diese Weise haben die gemütlichen Urwaldbewohner eine ungewöhnliche Tarnung zu ihrem Schutz entwickelt: Die grün-changierende Färbung kommt ihnen in den Baumkronen des tropischen Regenwalds hier im nördlichen Südamerika sehr zugute. Es ist deshalb gar nicht so einfach, ein Weißkehl-Faultier in freier Wildbahn zu entdecken.
Sollten Sie je auf eines treffen, wird es vermutlich gerade damit beschäftigt sein, ein einfaches Mahl aus Laub und Blattpflanzen zu genießen. Faultiere haben keine Schneidezähne, deshalb verbringen sie einen Großteil des Tages damit, mit den Lippen zu schmatzen, um ihre Nahrung zu „kauen“. Die meisten Tiere würden auf diese Weise wohl verhungern, doch der Stoffwechsel der Faultiere ist derart verlangsamt, dass sie mit weniger Nahrung auskommen.