Mondfinsternis über dem Crested Butte, Colorado, USA
© Mengzhonghua Photography/Getty Image
Blutmond. Mondfinsternis
Wer die erste volle Mondfinsternis des Jahres im Mai verpasst haben sollte, erhält morgen eine weitere Chance, wenn der zweite Blutmond (wie eine Mondfinsternis oft genannt wird) des Jahres 2022 den Himmel über der Pazifikregion erhellt. Das Himmelsspektakel kann von Asien, Australien, Nordamerika und Teilen Südamerikas aus beobachtet werden. Europäer müssen allerdings weit in den Norden des Kontinents reisen, um zumindest Teile der Halbschatten-Phase sehen zu können. Wenn Sie das Glück haben, an einem geeigneten Standort unter einem klaren Himmel zu stehen, könnte der Anblick etwa so aussehen wie dieses Bild, das während der Mondfinsternis am 27. September 2015 über dem Mount Crested Butte in Colorado aufgenommen wurde.
Eine Mondfinsternis ist ein glücklicher Zufall des Sonnensystems und wird durch die relative Größe und Entfernung von Sonne, Mond und Erde ermöglicht. Durchschnittlich alle paar Jahre wirft die Erde einen perfekten Schatten auf den Mond und verursacht eine volle Mondfinsternis. Während einer vollständigen Sonnenfinsternis wirft der Mond einen perfekten Schatten auf die Erde. Obwohl eine Mondfinsternis nicht so selten und vielleicht auch nicht so dramatisch wie eine Sonnenfinsternis ist, bietet sie doch viele Vorzüge. Zum einen kann man sie gefahrlos beobachten, ohne seinen Augen Schaden zuzufügen. Sie dauert Stunden, während eine Sonnenfinsternis nur Minuten dauert. Außerdem ist eine Mondfinsternis von einem viel größeren Teil der Erde aus sichtbar – in der Tat kann der verdunkelte Mond während der Finsternis überall dort gesehen werden, wo er über dem Horizont steht.