„Greetings From Giza“ von JR, in Kairo, Ägypten
© Ammar ABD RABBO/Abaca Press/Alam
Lassen Sie sich heute nicht in die Irre führen. „Greetings from Giza“, Kunstinstallation von JR
Nehmen Sie sich zu Ehren des Aprilscherzes einen Moment Zeit, um diese Augenweide des französischen Straßenkünstlers und Fotografen JR, zu bewundern. Sein freches öffentliches Kunstwerk, das im Rahmen der Ausstellung „Forever is Now“ 2021 im Wüstensand installiert wurde, lässt es so aussehen, als würde die abgetrennte Spitze der Chephren-Pyramide auf magische Weise über ihrem Sockel schweben.
Die Chephren-Pyramide ist die zweithöchste der Pyramiden von Gizeh, lediglich die Cheops-Pyramide ist noch höher. Deren Schlussstein – das sogenannte Pyramidion – wird seit Beginn der modernen Geschichtsschreibung vermisst. (Das ist kein Witz.) Die fehlende Spitze war Gegenstand vieler Spekulationen und wissenschaftlicher Untersuchungen. Der Pyramidenkomplex wurde zwischen 2.600 und 2.500 v. Chr. erbaut.
Optische Täuschungen in der Kunst, eine Technik, die als „Trompe-l’œil“ bekannt ist, sind eine Spezialität von JR, der 1983 in Paris als Sohn einer tunesischen Mutter geboren wurde. Er tritt in der Öffentlichkeit immer mit einem Filzhut und einer Sonnenbrille auf und hat bislang nur sehr wenig von seiner Identität preisgegeben. Der rätselhafte Künstler ist vor allem dafür bekannt, dass er die Glaspyramide im Louvre hat „verschwinden“ lassen.