Kloster Geghard, Armenien
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UNESCO-Welterbe in Armenien
Das an der Flanke eines Berges im Azat-Tal errichtete Kloster Geghard ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte Armeniens und gehört zugleich zu den meistbesuchten touristischen Reisezielen des Landes. Der Standort des Klosters wurde vor Jahrtausenden besiedelt, und die Einheimischen schätzten ihn schon in vorchristlicher Zeit vor allem wegen der Quelle, die aus einer der Höhlen in der Felswand entspringt.
Das Kloster wurde im 4. Jahrhundert durch den Heiligen Gregor gegründet, dem Patron der Armenischen Apostolischen Kirche. Vom ursprünglichen Bauwerk ist jedoch nach dessen Zerstörung im 9. Jahrhundert nichts erhalten. Seit dem Wiederaufbau im 13. Jahrhundert gilt das Kloster als eines der besterhaltenen Beispiele für mittelalterliche armenische Klosterarchitektur. Das Kloster und seine Umgebung stehen seit dem Jahr 2000 auf der UNESCO-Welterbeliste.
Was den Komplex besonders sehenswert macht, sind die direkt aus dem Fels geschlagenen Mönchszellen und Kapellen mit ihren einzigartigen Steinmetzarbeiten, darunter zahlreiche exquisite Chatschkare. Dabei handelt es sich um in der Tradition der Armenischen Kirche kunstvoll behauene Gedächtnissteine mit einem Reliefkreuz in der Mitte, das von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist.