Luftbild der Marlborough Sounds, Neuseeland
© Mathias Ortmann/Getty Image
Vor 250 Jahren: Neuseeland in Sicht!. Vor 250 Jahren: Die Wiederentdeckung Neuseelands
Welch ein überwältigender Anblick! Bei dieser atemberaubenden Landschaft handelt es sich um die Marlborough Sounds, einem weit verzweigten Netzwerk uralter, versunkener Flusstäler im Norden der neuseeländischen Südinsel. Doch es war die Nordinsel, die Kapitän James Cook an Bord der HMS Endeavour vor 250 Jahren, am 7. Oktober 1769, erspähte.
Der eigentliche Zweck von Cooks erster Entdeckungsfahrt bestand darin, den Durchgang der Venus vor der Sonnenscheibe – den Venustransit vom 3. Juni 1769 – auf Tahiti zu beobachten. Nach Erfüllung dieser Aufgabe, öffnete er eine Geheimorder, die ihm auftrug, den von Kartografen postulierten riesigen „Südkontinent“, die Terra Australis incognita zu finden.
Die Theorie, dass eine südliche Landmasse als Gegengewicht zu den Landmassen der Nordhalbkugel existieren müsse, erwies sich als falsch. Allerdings gelang Cook die „Wiederentdeckung“ Neuseelands. Hundert Jahre zuvor hatte Abel Tasman das Land als erster Europäer gesichtet und grob auf einer Seekarte eingezeichnet. Cook kartografierte Neuseeland weitaus präziser und entdeckte die Cookstraße. So konnte Neuseeland als Doppelinsel nachgewiesen werden.